An der Generalversammlung am kommenden Mittwoch (19.03.2025) soll das Ehrenamt in unseren Statuten offiziell verankert werden. Ein zukunftsweisender und wichtiger Schritt für den See-Club Zug. Bereits heute schon längst im Hintergrund tätig: Aline Trevisan und Ruth Wenger. Wer sind die beiden, wie ticken sie und was für Ziele haben sie?
 
Von: Ines Michel

 
Erinnert ihr euch noch an unsere Diskussionen rund um das Thema Ehrenamt? Mittlerweile ist ein wenig Zeit vergangen. Hinter den Kulissen wurde derweil einiges aufgegleist und Ruth und Aline konnten sich ein erstes Bild ihrer neuen Aufgabe «Koordination Ehrenamt» machen. Wir können euch schon so viel verraten: es geht vorwärts. Und wir möchten uns die Gelegenheit nicht entgehen lassen, euch die beiden und ihre Ideen vorzustellen.
 
Also: Wer sind die beiden? Da ihr See-Club Zug-Background unterschiedlicher nicht sein könnte, ergänzen sich die See-Clüblerinnen optimal. Den Regattierenden wird der Name Aline Trevisan etwas sagen. Aline ist über eine Freundin zum Rudersport gekommen und bis heute dabei geblieben. National und international konnte Aline ein paar schöne Erfolge feiern. Sie liebt es, mit dem Team durchs Wasser zu gleiten und harte Trainings zu absolvieren. Aktuell lebt und studiert Aline in Amsterdam. Ruth Wenger hingegen ist im Breitensport nicht ganz unbekannt. Als sie vor fünf Jahren das erste Mal in einem Ruderboot sass, hätte Ruth sich nicht vorstellen können, nochmals so viel Freude und Engagement für einen Sport zu entwickeln.

 
Das perfekte Duo.
 
Die beiden bilden also das perfekte Duo, um diese herausfordernde Aufgabe erfolgreich zu meistern. Kennengelernt haben Ruth und Aline sich übrigens erst mit der Übernahme des Jobs. Die Kontaktaufnahme erfolgte völlig unspektakulär via Skype und WhatsApp. «Von Anfang an hatte ich einen guten Draht zu Aline, auch wenn wir uns noch nicht persönlich kennen“, meint Ruth. Und Aline? „Ich schätze Ruths offene, freudige Art sehr. Sie bringt viele gute Ideen und hat immer ein offenes Ohr“.
 
Dass Aline aktuell in den Niederlanden lebt, tut der Zusammenarbeit keinen Abbruch. „Aline ist super am PC mit allem, was online gemacht werden kann,“ fasst Ruth zusammen. „Und ich kann vor Ort tun, was nötig ist. Wir ergänzen uns prima!“
 
Ruth und Aline ergänzen sich nicht nur hervorragend, sondern haben auch ähnliche Wertvorstellungen. Aline hat über die Jahre hinweg enorm von der sportlichen Förderung im See-Club Zug profitieren können und möchte dem Club etwas zurückgeben. „Für mich ist dies eine spannende Aufgabe und eine schöne Art, um mit dem Club über die Distanz verbunden zu bleiben.» Auch für Ruth ist die Ausgewogenheit wichtig: «Ehrenämter haben mich mein ganzes Leben begleitet und für Ausgleich gesorgt – Geben und Nehmen gehören für mich zusammen.“
 
Oftmals hilft ein Blick über den Tellerrand.
 
Die beiden haben sich eine regelrechte Mammutaufgabe ausgesucht. Warum fehlt einigen See-Clüblern die Motivation sich, in welcher Form auch immer, im Club einzubringen? Oftmals hilft ein Blick über den Tellerrand um zu bemerken, dass es auch anders gehen könnte. Aline erlebt es aktuell in ihrem „Zweit“-Club, dem A.S.R. Nereus Amsterdam, anders. Sie beobachtet, dass ein starker Clubzusammenhalt hilft, Engagement zu fördern. Bei manch anderem Ruderclub läuft es, beim See-Club Zug drängt die Zeit. Konnte die fehlende Motivation früher noch durch ein paar besonders quirlige See-Clübler kompensiert werden, harzt es aktuell an vielen Ecken und Enden. 
 
Der Zeitpunkt, diese Thematik anzugehen, könnte also nicht besser sein.
 
Seit Mitte Februar sind Aline und Ruth aktiv. Die Koordination der Ehrenämtler wird mittels einem bewährten Helfertool erfolgen. Geplant ist, dass sich die Clubmitglieder einen guten Überblick über die zu übernehmenden Aufgaben verschaffen und sich direkt online eintragen können. „Momentan geht es darum, das Tool aufzugleisen und uns mit Hilfe vom Vorstand, dem Organisationskomitee Regatta Lauerz, dem Organisationskomitee Swiss Rowing Indoors und weiteren engagierten Personen einen Überblick über alle offenen und besetzten Aufgaben zu verschaffen», fasst Aline zusammen. An der kommenden GV wird dieses Tool dann offiziell vorgestellt und die Mitglieder haben die Möglichkeit, Fragen zu stellen.
 
Ebenfalls wird an der kommenden GV über eine Statutenänderung abgestimmt. Es geht darum, das ehrenamtliche Engagement auch in den Clubstatuten offiziell zu verankern. Aktuell noch offen sind Umfang sowie Konsequenz bei fehlender Unterstützung. Der Vorstand wird hierzu noch ein Reglement ausarbeiten. «Nach der GV wird es dann erstmal darum gehen sicherzustellen, dass die Registrierung aller Mitglieder reibungslos klappt.»
 
Ehrenämtler aktiv abholen.
 
Haben Aline und Ruth noch weitere Pläne für die kommenden Monate? «Gute Stimmung und Freude sind wichtige Motivatoren für Engagement“, stellt Ruth fest. Der Wertschätzung für die Ehrenämtler soll daher auch eine zentrale Bedeutung zukommen. Dabei geht es nicht nur um das „Danke sagen“, sondern auch darum, die Ehrenämtler aktiv abzuholen. „Wir planen zwei Termine pro Jahr für einen ungezwungenen Austausch und einen offerierten Apéro“. Wichtig ist den beiden ebenfalls die Durchmischung der Alters- und Ambitionsklassen.
 
Ausblick und Meilensteine.
 
Der kurzfristige Plan steht also fest. Doch wie sieht es mittelfristig aus? Welche Meilensteine wollen Aline und Ruth erreichen? «Ich hoffe, dass wir eine richtige Engagementkultur aufbauen können, wo es fast schon selbstverständlich ist, dass man sich proaktiv engagiert und auch Freude daran gefunden werden kann,» so Aline. Mit einer solchen Clubkultur und den technischen Hilfsmitteln sollte zukünftig die Arbeit von Vorstand und den Organisationskomitees Lauerz sowie Swiss Rowing Indoors deutlich erleichtert werden können. «In zwei Jahren wünsche ich mir, dass ehrenamtliche Tätigkeit kein „muss“ mehr ist und alle See-Clübler mit Freude einen Beitrag leisten und sich um die Ämter reissen“, so Ruth. 
 

Die Weichen sind gestellt. Nun brauchen Aline und Ruth unsere Unterstützung.

Ruth Wenger ist bereit für die neue Aufgabe.

Ruth Wenger hingegen ist im Breitensport nicht ganz unbekannt. Als sie vor fünf Jahren das erste Mal in einem Ruderboot sass, hätte Ruth sich nicht vorstellen können, nochmals so viel Freude und Engagement für einen Sport zu entwickeln.

Aline ist ready.

Den Regattierenden wird der Name Aline Trevisan etwas sagen. Aline ist über eine Freundin zum Rudersport gekommen und bis heute dabei geblieben.