Die FISA (International Rowing Federation) führte eine Internationale Para-Rowing-Regatta mit einer integrierten Master-Rowing-Regatta am 13./14. Mai 2017 in Garivate/ITA durch.Die Athleten mit eingeschränkten Funktionen der weltweiten Ruder-Nationen wurden dazu eingeladen an diesem Wettkampf teilzunehmen, unter anderem auch Para-Ruderer aus exotischen und kleineren Ländern wie Uganda und der Schweiz.
Eine perfekte Unterkunft wurde im Trainings-Zentrum der Australier am Lago di Varese gefunden.Die körperlichen Handicaps beim Para-Rowing werden in drei unterschiedliche Klassen eingeteilt und somit in die folgenden Rennkategorien:
- Klassifizierung PR1 (AS = Arm/ Shoulders) => Rudern nur mit Arme/ Schultern
- Klassifizierung PR2 (TA = Trunk/ Arms) => Rudern mit Oberkörper/ Arme
- Klassifizierung PR3 (LTA = Legs/ Trunk/ Arms => Rudern mit Beinen/ Oberkörper/ Arme
Für die Para-Rowing-Athleten wurde vor der Regatta und der Klassifizierung durch die FISA-Verantwortlichen ein fünftägiges Trainingslager durchgeführt, um den neuen Athleten die Bestimmungen des Para-Rowing durch ein qualifiziertes Trainer- und Physio-Teams aufzuzeigen.
Dabei ist auch das Wassertraining bei sonnigen Verhältnissen auf der Ganzjahres-Regatta-Strecke beim Ruderclub „Canottieri Gavirate“ mit dem gastfreundlichen italienischen Flair zu erwähnen. „Grazie mile“ an dieser Stelle nach Italien… ;o)Über die Trainingstage sind dann pro Athlet ab 50km zusammengekommen, abhängig nach Bootsklasse und Handicap.
Am Samstag starteten dann die ersten Rennen der Regatta und somit auch mein Skiff-Rennen. Die Einer- und Doppelzweier-Kategorie ist gemäss FISA-Reglement in der Klassifizierung PR3 (LTA) nicht vorhanden und an der Regatta fand sich keine Para-Ruderin, die in einem Doppelzweier-Herren/Damen an den Start konnte.
Somit startete ich im Einer der Masters, um die Renn-Erfahrung zu erleben und habe es genossen, die Wettkampf-Luft zu schnuppern. Der zeitliche Abstand auf den Sieger im Rennen von 1.5 Minuten tat meiner guten Stimmung nach dem Rennen keinen Abbruch.
An dieser Stelle möchte ich einen speziellen Dank an das Trainerteam der Para-Ruderer vor Ort, dem Schweizerischen Ruderverband, der Schweizer Paraplegiker-Vereinigung und Plusport Behindertensport Schweiz anbringen.Die tatkräftige unkomplizierte Unterstützung dieser Personen und Verbände an diesem Trainingslager ermöglicht es mir nun in Zukunft Wettkämpfe in dieser Sportart bestreiten zu können.
Mit para-rudersportlichem Gruss
Tobias Höller, See-Club Zug